Chinesische Medizin
Sabine Sohnius

Tai Chi in meiner Praxis in Hilden

Taijiquan (Tai Chi Chuan, auch kurz Tai Chi genannt) ist eine im alten China entwickelte Kampfkunst, die heutzutage nicht nur in China, sondern weltweit praktiziert wird. Ursprünglich ist Taijiquan eine sogenannte innere Kampfkunst für den bewaffneten oder unbewaffneten Nahkampf. In unserer Zeit wird es jedoch eher seltener als Kampfkunst, sondern häufiger als System angewendet, das durch die Art der Bewegung der Gesunderhaltung dient und als Meditation in Bewegung beschrieben werden kann. Tai Chi übe ich seit 1987 und seit Eröffnung meiner Hildener Naturheilpraxis wende ich es auch therapeutisch zum Wohle meiner Patientinnen und Patienten an.

Taijiquan - Formen die heute therapeutisch eingesetzt werden, betonen die langsam fließenden Bewegungen und die dadurch erzeugte ruhige und tiefe Atmung, was zur Entspannung von Körper und Geist führt. Die Bewegungen fließen dahin wie das Wasser des Flusses und wo etwas in Fluss ist, gibt es keinen Schmerz. Die Atmung ist tief und ruhig, wodurch die Organe mit mehr Sauerstoff versorgt werden.

Taijiquan wirkt vorbeugend und heilend bei vielen chronischen Erkrankungen wie Rückenbeschwerden, zu hohem und zu niedrigem Blutdruck, rheumatischen Beschwerden, chronischer Bronchitis und anderen Atemwegserkrankungen.

Tai Chi kann auch in Kursform gelernt werden, z.B. an der VHS oder in Vereinen in Hilden und den umliegenden Städten wie Solingen, Haan, Erkrath, Mettmann, Langenfeld oder Düsseldorf

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Der Name Taijiquan setzt sich aus den beiden Begriffen Taiji und Quan zusammen. Eines der ältesten Bücher der Menschheitsgeschichte, das Yi Jing (I Ging), beschreibt Taiji als „Firstbalken“, eine starke Linie. Die Linie, die selber eins ist, bringt die Zweiheit in die Welt, denn eine Linie teilt in oben und unten, rechts und links, vorne und hinten. Diese Gegensätzlichkeit wurde auch bekannt als Yin und Yang. Quan bedeutet Faust oder Boxen und weist damit auf die Ursprünge des Taijiquan als Kampfkunst hin. Eine Kampfkunst die hart/weiche und schnell/langsame Bewegungen kombinierte und durch geistige Kontrolle völlige Körperbeherrschung zu erzielen imstande war.